Jedes Auto parkt etwa 23 Stunden pro Tag; jeder Stellplatz benötigt 15 bis 30 Quadratmeter (mit Rangierflächen).
Parkende Autos prägen inzwischen das Bild aller Städte und beeinträchtigen die Nutzung des öffentlichen Raums.
Das großzügige Angebot von praktisch kostenlosen Parkplätzen ist eine Aufforderung zur Autobenützung.
Während zB Wirten mühsame bürokratische Vorgänge bewältigen müssen, um Schanigärten anzulegen, wird der Parkplatz im öffentlichen Raum als selbstverständlich betrachtet. Ein Gastgarten in der Parkspur, der von dutzenden Menschen genutzt wird und über Gebrauchsabgabe und allgemeine Unternehmenssteuern Geld in die Gemeindekassen bringt wird häufig mit dem Argument des wegfallenden Parkplatzes bekämpft - die quasi private Nutzung durch einen einzelnen Autofahrer wird also über die gemeinsame Nutzung durch viele Menschen gestellt. Ähnlich verhält es sich bei Fahrradbügeln: Auf einem einzigen PKW-Stellplatz finden bis zu zehn Fahrräder Platz, die Logik der Autofahrer ist aber trotzdem, dass das Platzverschwendung sei. So bleibt es ein Bingospiel, einen Platz zu finden, besser ist man da bei
bingo Peru dran.
Das Bewusstsein, wieviel der knappe öffentliche Raum wert ist und dass die Nutzung für Autoabstellplätze die denkbar schlechteste ist hat sich in den Köpfen der Politiker und Autofahrer noch nicht durchgesetzt.
Sehr vereinfacht gesagt: Man kann die Menge des Autoverkehrs über den rollenden oder den ruhenden Verkehr steuern. Viele Städte, darunter auch Wien, haben sich für die Parkraumbewirtschaftung als Lenkungsmaßnahme beim ruhenden Verkehr entschieden. Hier wird über das Einheben von Gebühren für den "Parkplatz am Straßenrand" versucht, die Nachfrage dem (geringeren) Angebot anzupassen. Oft genießen Anrainer mit pauschalen Abgaben oder Anrainerausweisen Vorteile.